Mein Kind hat Angst vor Pferden: 7 Tipps für Eltern, um Vertrauen aufzubauen
Der Traum vom Reiten ist bei vielen Kindern groß, doch manchmal steht die Angst vor den großen Tieren im Weg. Pferde können auf kleine Menschen durchaus imposant wirken. Wenn Dein Kind Respekt oder sogar Angst zeigt, ist das völlig normal und sollte ernst genommen werden. Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Schritten kannst Du Deinem Kind helfen, Vertrauen zu fassen und vielleicht doch noch die Freude am Umgang mit Pferden zu entdecken.
1. Angst ernst nehmen, nicht kleinreden
Das Wichtigste zuerst: Nimm die Angst Deines Kindes ernst. Sätze wie „Du brauchst doch keine Angst zu haben“ oder „Das Pferd tut Dir nichts“ helfen selten. Zeige Verständnis für seine Gefühle und signalisiere, dass es okay ist, Respekt zu haben. Zwinge Dein Kind niemals zu etwas, wovor es sich fürchtet.
2. Sichere Umgebung schaffen
Die erste Begegnung sollte in einer ruhigen, kontrollierten Umgebung stattfinden. Ein gut geführter Reiterhof mit erfahrenen Betreuern und ruhigen, kinderlieben Ponys ist ideal. Stelle sicher, dass klare Sicherheitsregeln gelten und eingehalten werden.
- Wähle einen Hof, der Erfahrung mit Anfängern und Kindern hat.
- Achte darauf, dass die Ponys/Pferde als zuverlässig und umgänglich gelten.
- Begleite Dein Kind bei den ersten Kontakten.
3. Beobachten aus sicherer Entfernung
Manchmal hilft es schon, Pferde einfach nur aus sicherer Entfernung zu beobachten. Geht gemeinsam zum Paddock oder zur Weide und schaut den Pferden beim Fressen oder Spielen zu. Erkläre dabei ruhig, was die Pferde tun. So kann Dein Kind die Tiere kennenlernen, ohne sich bedrängt zu fühlen.
4. Kleine Schritte beim Annähern
Wenn Dein Kind bereit ist, könnt Ihr Euch langsam annähern.
- Beginnt damit, das Pferd/Pony am Zaun zu streicheln (immer mit Erlaubnis und unter Aufsicht!).
- Lasst das Kind vielleicht etwas Gras oder eine Karotte unter Anleitung füttern (flache Hand!).
- Der nächste Schritt könnte sein, beim Putzen zuzusehen oder vorsichtig mit einer weichen Bürste selbst zu helfen.
Gehe immer nur so weit, wie sich Dein Kind wohlfühlt. Jeder kleine positive Schritt ist ein Erfolg!
5. Positive Vorbilder zeigen
Wenn Dein Kind sieht, wie andere Kinder oder Du selbst entspannt und freudig mit den Pferden umgehen, kann das helfen, die eigene Angst abzubauen. Achte aber darauf, dass die Situation ruhig bleibt und Dein Kind sich nicht unter Druck gesetzt fühlt.
6. Wissen vermitteln – Angst reduzieren
Manchmal entsteht Angst aus Unwissenheit. Erkläre Deinem Kind auf einfache Weise etwas über Pferde: Warum sie manchmal schnauben, warum sie Ohren anlegen oder warum sie groß sind. Wenn Kinder das Verhalten verstehen, wird es weniger bedrohlich. Unsere Artikel wie „Pferdesprache verstehen“ können dabei helfen.
7. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Ein guter Reitlehrer oder Betreuer auf einem Reiterhof hat oft viel Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Kindern. Sie wissen, wie sie Vertrauen aufbauen und Dein Kind sicher an die Pferde heranführen können.
- Angebote wie geführtes Ponyreiten sind oft ein idealer erster Schritt, da das Kind im Sattel sitzt, aber die Kontrolle und Sicherheit beim erfahrenen Führer liegt.
- Sprich offen mit dem Personal über die Ängste Deines Kindes.
Geduld ist der Schlüssel
Der Abbau von Ängsten braucht Zeit. Feiere jeden kleinen Fortschritt und setze Dein Kind nicht unter Druck. Vielleicht wird es nie ein begeisterter Turnierreiter, aber lernt, den respektvollen und sicheren Umgang mit Pferden zu schätzen – und das ist ein wertvolles Geschenk.
Auf Hof Behrens gehen wir individuell auf jedes Kind ein und legen großen Wert darauf, dass sich alle bei uns sicher und wohlfühlen.